Muskelkater – Defintion, Therapie, Vorbeugung

Muskelkater, auch muskuläre Mikroläsionen oder Mikrorisse genannt, ist der Schmerz, der nach körperlicher Belastung auftreten kann. Muskuläre Mikroläsionen sind, wie der Name schon sagt, kleinste Verletzungen in der Muskulatur. An diesen Stellen tritt Wasser ein und es entstehen Ödeme, die zunächst eine Mangeldurchblutung mit sich ziehen und somit Schmerzen verursachen. Muskelkater entsteht meist bei starker oder auch ungewohnter Belastung für den Bewegungsapparat, meist beim Sport, Gartenarbeit  oder Ähnlichem.

Im Blutlabor lässt sich diese muskuläre Überbeanspruchung anhand der Creatinkinase (Abk. CK), genau genommen des CK-MM, das spezifisch für die Skelettmuskulatur steht, ebenfalls erkennen. Da ich in meiner Praxis durch meine ursprüngliche Arbeit als Fitnesstrainerin (CrossFit) häufig mit Sportlern und Sportlerinnen arbeite, sind diese Werte oftmals erhöht und bei der Interpretation des Labors zu berücksichtigen. 

In der Regel ist ein gesunder Organismus innerhalb weniger Tage dazu in der Lage diese Mikroläsionen zu reparieren. Der Muskelkater verschwindet wieder ohne bleibende Schäden zu hinterlassen. Dennoch sollte nicht jedes Training einen starken Muskelkater verursachen. Folgen könnten ansonsten größere Verletzungen wie Muskelfaserrisse sein. Auch unspezifische Symptome des Übertrainings wie Müdigkeit, Dauerschmerz, Abgeschlagenheit, Gereiztheit, Konzentrationsschwäche, Infektanfälligkeit können mit einer Überbelastung der Muskulatur einhergehen. Was kann man nun tun, wenn es doch dazu gekommen ist?

Therapie bei Muskelkater

Es gibt einige Dinge, die man tun kann um Muskelkater zu behandeln. Es geht hierbei immer um Formen der Durchblutungsförderung. Denn dort, wo das Blut fließen kann, wird das geschädigte Gewebe versorgt und kann somit heilen. Hier meine Empfehlungen:

  • sanfte Bewegung z. Bsp. lockeres Ausdauertraining auf dem Fahrrad- oder Ruderergometer ohne Widerstand, Bewegung im Wasser wie Aquajogging, fließendes Yoga wie Vinyasayoga oder Slowjogging. Sobald das Herzkreislaufsystem etwas angeregt und die Durchblutung erhöht wird, wird die Regeneration gefördert. 
  • Mobilisationen durch Massagetherapeuten: Hiermit habe ich ebenfalls gute Erfahrungen in meiner Praxis gemacht. Vor allem mit der japanischen Heilmethode Yurashi, die schonend Muskelverspannungen löst und beruhigend auf das vegetative Nervensystem wirkt. 
  • Kryotherapie:  Kältetherapie in Form von kalten Duschen oder Eisbad können helfen den Muskelkater wieder schnell in Griff zu bekommen. In dem Zusammenhang kann man es auch mit Wechselduschen von Kalt- und Warmwasser versuchen.

Es gibt sicherlich noch weitere Methoden, die helfen können. Von der Einnahme von Schmerzmitteln rate ich jedoch ab, da diese unnötig den Leberstoffwechsel stören. 

Vorbeugung

Dass es bei körperlicher Betätigung hin und wieder zu Muskelkater kommen kann, ist generell kein Problem, wenn es nicht, wie im Extremfall, zu Muskelentzündung kommt. Deswegen rate ich gerade im Sport dazu, die Trainingsintensität langsam zu steigern und vor allem regelmäßig zu trainieren, damit der Körper sich an die Belastung gewöhnen kann. Wichtig ist auch eine ausgewogene Ernährung, die zum persönlichen Stoffwechsel passt und eine ausreichende  gewährleistet.