Nach der Schwangerschaft

After-Baby-Body

Haben Sie kürzlich ein Kind bekommen und sehen nun auch schon die Prominenten mit tollen Bildern vom straffen und schlanken Körper? Sie fühlen sich vielleicht gar nicht so? Machen Sie sich keinen Kopf. Schwangerschaft und Geburt verändern Ihr ganzes Leben und damit auch Ihren Körper. Dabei reden wir nicht nur von der offensichtlichen Gewichtszunahme. Ihr Hormonhaushalt hat sich in dieser Zeit mehrmals starken Veränderungen unterzogen. Das ist zwar ganz normal, kann aber dennoch zu Beschwerden führen. Auch die Wirbelsäule, das Becken, das Bindegewebe und viele Gelenke haben in den letzten neun Monaten Schwerstarbeit geleistet.

 

Wird mein Körper wieder der alte?

Viele Mütter haben nach meiner Erfahrung damit zu kämpfen, ihren Körper nach Schwangerschaft und Geburt wieder zu akzeptieren. Natürlich hat er sich verändert und natürlich brauchen die Rückbildungen auch Zeit. Das wissen wir alle, doch wie lange dauert das? Dazu gibt es keine einheitliche Regel. Manche Frauen fühlen sich nach drei Monaten bereits wieder topfit, manche brauchen ein Jahr. Nichts daran ist unnormal, lassen Sie sich nicht unter Druck setzen von Instagrambildern!

 

Was wird sich ändern?

Der Busen hängt vielleicht ein wenig, Schwangerschaftsstreifen sind aufgetaucht, Ihr Bauch ist nicht mehr so straff – viele Frauen sehen ihren Körper nach der Geburt kritisch. Sie haben ein Kind zur Welt gebracht, das ist eine große Leistung! Seien Sie stolz auf sich und geben Sie Ihrem Körper Zeit.

  • Etwa 90 Prozent aller werdenden Mütter entdecken irgendwann Dehnungsstreifen – die berühmten Schwangerschaftsstreifen. Diese verschwinden zwar nicht mehr komplett, verblassen aber sehr stark.
  • Nach der Geburt pendelt sich der Östrogenspiegel wieder ein und damit auch das Haarwachstum. Haarausfall oder Locken statt glatten Haaren sind durchaus nicht ungewöhnlich.
  • Manche Frauen bemerken in und nach der Schwangerschaft großflächige, dunkle Verfärbungen im Gesicht oder am Körper. Dieses sogenannte Melasma bildet sich normalerweise von alleine zurück.
  • Studien besagen, dass frühe Schwangerschaften um das 18. Lebensjahr das Brustkrebsrisiko enorm senken. Auch das Stillen trägt dazu bei.
  • Stillen macht nicht zwingend einen Hängebusen. Richtig ist, dass der Busen sich verändern wird – er kann wieder wie vor der Schwangerschaft werden, er wird kleiner, er bleibt groß. Das hängt von genetischen Merkmalen und dem individuellen Hormonhaushalt ab.
  • Der Sex wird wieder so gut wie früher. Konsequente Beckenbodengymnastik, die Sie als Rückbildung sowieso machen sollten, stärkt die Vaginalmuskulatur und damit das sexuelle Empfinden.
  • Etwa 20 Prozent der Frauen leiden nach der Geburt unter Harninkontinenz. Dagegen hilft nur konsequentes Beckenbodentraining.
  • Eine Allergie, die vorher bereits bestand, kann nach einer Schwangerschaft erstmals auftritt und bestehen bleiben.
  • Kennen Sie das Sprichwort „Jedes Kind, ein Zahn“? Eine Studie zeigte, dass das tatsächlich so sein kann. Bei Frauen, die ein oder mehrere Kinder zur Welt bringen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, in der zweiten Lebenshälfte Zähne zu verlieren.
  • Ihre Schuhe passen nicht mehr? Das ist nicht selten, bis zu zwei Schuhgrößen mehr können es sein. Bei vielen Frauen sind es überschüssige Wassereinlagerungen, die wieder ausgeschwemmt werden. Andere jedoch müssen dauerhaft neue Schuhe kaufen, weil sich durch die vermehrte Belastung der Knochen und Bänder die Längs- und Querbogen des Fußgewölbes durchgedrückt haben.
  • Stillen senkt das Endometriose-Risiko beziehungsweise eine bestehende Endometriose wird dadurch sehr oft besser. Es gibt sogar Studien, die sagen, dass eine Schwangerschaft dazu führen kann, dass Menstruationsbeschwerden für immer verschwinden.
  • Stimmungstiefs nach der Geburt sind in gewissen Rahmen normal. Der Hormonhaushalt muss sich wieder einpendeln, dazu gehören auch ein bisschen Blues. Nimmt das Tief jedoch überhand und bleibt lange und stark bestehen, kann es sein, dass sich eine Wochenbettdepression anbahnt. Diese kann gut behandelt werden, wichtig ist, dass sie erkannt wird.

 

Abnehmen nach Schwangerschaft und Geburt dauert etwas länger

Bis Sie Ihr früheres Körpergewicht wieder erreichen, kann es etwas länger dauern. Unmittelbar nach der Geburt werden Sie schnell Gewicht verlieren: das Gewicht des Kindes, die Blutmenge reduziert sich und der Körper baut Wassereinlagerungen ab. Danach geht es jedoch nur mehr langsam, denn die zusätzlichen Kilos sind von der Natur als Energiereserven für die Stillzeit vorgesehen.

Deswegen nehmen die meisten Mütter im ersten halben Jahr nach der Geburt nur wenig ab. Bewusste Ernährung und möglichst viel Bewegung können aber sehr viel zu einem Wohlfühlgewicht beitragen. Wichtig: Von Diäten ist dringend abzuraten, solange Sie Ihr Baby stillen – es kann sonst zu einem Nährstoffmangel kommen!

 

Wie kann ich Sie unterstützen?

 Haben Sie noch Fragen? Gerne beantworte ich Ihnen diese in einem persönlichen Gespräch und wir erarbeiten gemeinsam in meiner Praxis einen Fahrplan für Ihre Zeit nach der Geburt. Ich setze hier sehr gerne neben anderen Methoden der Naturheilkunde vor allem auf die Pflanzenheilkunde. Ergänzende kann nach meiner Erfahrung auch die Osteopathie eine probate Therapie sein, die gute Erfolge erzielen kann. Sprechen Sie mich einfach an, ich bin gerne für Sie da!