Schilddrüsenerkrankungen

Schilddrüse – klein und so wichtig

Die Schilddrüse ist eine kleine, schmetterlingsförmige und sehr wirkungsstarke Drüse, die im vorderen Halsbereich sitzt. Sie produziert verschiedene Hormone, die nicht umsonst als „Motor des Organismus“ bezeichnet werden. Diese Hormone (T3 und T4 genannt) beeinflussen nicht nur den Stoffwechsel, den Kreislauf, das Wachstum und die Psyche. Ist die Schilddrüse außer Takt geraten, kann das eine hormonelle Dysbalance mit vielen unterschiedlichen Beschwerden auslösen. Auch ein unerfüllter Kinderwunsch und psychische Verstimmungen können mit einer nicht optimalen Funktion der Schilddrüse zusammenhängen.

 

Wie die Hormonproduktion der Schilddrüse gesteuert wird

Die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) produziert das Hormon TSH, das wiederum die Schilddrüse zur Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 anregt. Die Hypophyse verlangsamt oder beschleunigt die Freisetzung von TSH abhängig davon, ob die Spiegel der Schilddrüsenhormone im Blut zu hoch oder zu niedrig werden. Dieses System ist sehr fein abgestimmt. Im medizinischen Alltag gibt es Normbereiche für die Schilddrüsenhormone im Blut. Viele Ärzte sehen diese Werte als starre Grenzen an. Ich darf aus meiner Praxiserfahrung heraus sagen, dass sich jedoch viele meiner Patienten trotz Werten im Normbereich nicht wohl fühlen. Deswegen ist hier immer Ihre persönliche Wahrnehmung wichtig und nicht nur ein Laborwert!

 

Überfunktion (Hyperthyreose)

Bei einer Überfunktion produziert die Schilddrüse zu viel von den Hormonen T3 und T4. Dies geschieht, wenn die feine Abstimmung in dem hormonellen Regelkreis durch das Hormon TSH gestört ist. Oft ist der Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung, die Ursache für diese Störung (siehe unten). Eine Schilddrüsenüberfunktion kann sich typischerweise durch Gewichtsabnahme trotz vermehrten Appetits, Nervosität, Herzrasen, Zittern, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen oder vermehrtem Schwitzen äußern.

 

Unterfunktion (Hypothyreose)

Eine Unterfunktion, also die Bildung von weniger Hormonen als benötigt, wird meist durch eine chronische Entzündung der Schilddrüse verursacht. Diese Entzündung kann aus einer Hashimoto-Erkrankung heraus entstehen. Es wird aber auch Jodmangel als Auslöser diskutiert. Die Beschwerden reichen von ständiger Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit, Gewichtszunahme und trockener Haut bis zu depressiven Verstimmungen.

 

Morbus Basedow und Hashimoto

Bei diesen beiden chronisch entzündlichen Schilddrüsenerkrankungen handelt es sich um Autoimmunerkrankungen, die Frauen häufiger als Männer betreffen. Beim Morbus Basedow werden vom Körper Antikörper produziert, die den natürlichen Hormonregelkreis der Schilddrüse stören. Dadurch kommt es zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen und den damit verbunden Symptomen wie Herzrasen, Gewichtsabnahme, Hitzewallungen, Schwitzen und feines Zittern. Oftmals ist auch eine merkliche Vergrößerung der Schilddrüse (Struma) und ein auffallendes Hervortreten der Augäpfel zu beobachten. Bei einer Hashimoto-Erkrankung werden die Schilddrüsenzellen langfristig durch die Autoimmunreaktion zerstört. Die Symptome sind sehr unterschiedlich, was die Diagnosestellung sehr erschweren kann. Die Patienten bemerken meist erst die Beschwerden einer Unterfunktion wie Gewichtszunahme, Müdigkeit und Antriebslosigkeit und Frösteln. Nicht zuletzt gerade für Frauen interessant ist der Zusammenhang mit einem unerfüllten Kinderwunsch – hier lohnt sich der Blick auf die Schilddrüse.

 

Was kann ich bei einer Schilddrüsenerkrankung für Sie tun?

Um Ihre Beschwerden ursächlich und ganzheitlich zu lindern, ist eine ausführliche Anamnese und eine umfassende Labordiagnostik die Basis. Welcher Ansatz der Naturheilkunde für Sie der passende ist, ist individuell verschieden. In meiner Praxis kann ich auf verschiedene Behandlungsmethoden zurückgreifen, die ich passend für Sie und Ihre Situation auswähle.

Gerade bei Schilddrüsenerkrankungen hat in der Vergangenheit bei meinen Patienten eine stoffwechseloptimierte und individuelle Ernährung zu mehr Wohlbefinden beigetragen.

Haben Sie noch Fragen zu Schilddrüsenerkrankungen? Sehr gerne beantworte ich Ihnen diese, sprechen Sie mich einfach an!